Fasten / Dorfkern / Haus 13: Volksschule

Schule, Fasten 1939
aus einer Ansichtskarte, Blick von der Brücke.
(koloriert)
Faszen / Fasten 1910
In der „Alten, guten Zeit“
Fasten 1938 – das letzte Jahr vor dem Krieg
Lehrer Fritz Stein mit seinen Schülern aus Fasten und Siebenhöfen
die Namen von links oben nach rechts
1. Reihe:
Nr. 3 Salamon ?, Piotrowski Kurt, Skrotzki Herbert, Klinger Ernst, Mensak Willi, Benzka Gerhard
Nr.10 Salamon Gustav
2. Reihe:
Stank Hilde ?, Nr. 4 Klesz Herta, Wilamowski Lieselotte, Brodowski Annemarie (wohnte bei Fritz Stein),
Bartel Hanna, Schwulera Ursel, Nr. 12 Rohmann Käthe, Tomaszik Käthe, Lehrer Fritz Stein
3. Reihe:
Wittek Hanna, Klesz Hilde, Nr. 4 Bartel Fritz, Skrotzki Winfried, Nr. 8 Gisewski Traute, Nr. 10 Konopka Günter,
Nr. 12 Terner Paul, Benzka Gertrud ?, Rohmann Lene
4. Reihe:
Riesig Inge (aus Wanne-Eickel), Bartel Gertrud, Stank ?, Nr. 5 Bartel Elfriede, Nr. 8 Rohmann Traute,
Nr. 11 Wischnewski ?
5. Reihe: ??, ??
Das Bild wurde eingebracht von Willi Mensak, obere Reihe Nr. 7
Weitere Namen müssen noch ermittelt werden. Können Sie helfen?
Angaben von Frau Hanni Schmidt geb. Bartel, Willi Mensak und Hilde Klesz. Angaben ohne Garantie
Schule Faszen / Fasten mit Lehrer Purwin um 1912
Faszen / Fasten 1921 – die Generation unserer Eltern
Zu Bild 1921, die Namen von links, oben nach rechts
Schulkinder aus Faszen, Zudnochen und Klein Jauer Angaben von Frau Anna Pakulla
Reihe 1:
Kulik Helmut, Skrotzki Herbert, Michalowski Franz, Skupch Albert, Dzubiela Emil, Skupch Gustav, Piweck Richard,
Kloda Willy, Kautsch ?, Paul Friedel, Bednarz Paul,
Reihe 2:
Purwin Lehrer, Nagel Anna, Bialuch Marie, unbekannt, Hahn Emilie, Dikty Martha, Kutschki ?, unbekannt, Syska
Martha, Skupch Christel, Wittek Anna, Rosteus Grete, Becker Frieda, Drenseck Charlotte,
Reihe 3:
Matiszik Anna, Besuch aus Doschen, Kutszky ?, Schwulera Anna, Jestrzemski Hildegard, Schwulera Gertrud,
Paul Käty, Skupch Hilde, Piweck Anna, Paul Leni, Gründer Hanni, Kobus Lotte,
Reihe 4:
Wittek Toni, Wittek Trude, Buttler Edith, Pakulla Anna, Salamon Marie, Dikty Hetty, Schulera Frieda,
Reihe 5:
Platzek John, Salomon Gustav, Wittek Otto, Becker Willy, Salomon Paul, Schwiederowski Paul,
Reihe 6:
Buttler Paul, Falkenauer Erich.
Angaben ohne Garantie
Faszen /Fasten 1920
Lehrer Purwin mit seinen Schülern
Faszen / Fasten 1910
Schulkinder aus Faszen und Zudnochen / Siebenhöfen
Die vier letzten Bilder wurden eingebracht von Martin Kostka
In dem Haus lebten bis 1945 Lehrer Herr Fritz Stein, mit seiner Ehefrau Magdalene
mit ihren Kindern Renate, Helga, und Jürgen.
Angaben unverbindlich
Geschichtliche Angaben mit freundlicher Genehmigung aus:
Dokumentation der allgemeinbildenden Schulen des Kreises Sensburg, Ostpreußen
verfaßt von Jolanda-Maria Möllenhoff
Schule Fasten (bis 1938 Faszen) Kirchspiel Hoverbeck, Kreis Sensburg
In Preußen wurde 1717 durch Edikt König Friedrich-Wilhelm I. die „allgemeine Schulpflicht“ festgelegt und in den
„Principia regulativa“ 1736 die Gründung von Volksschulen in ländlichen Bereichen angeordnet.
Zu den ersten Schulen, die im nachmaligen Kreis Sensburg gegründet wurden, gehörte die Schule in Faszen.
Sie wurde als „Königlich-Preußische“ einklassige Volksschule im Jahre 1737 gegründet. Vermutlich wurde der
Unterricht erst nach dem Bau eines Schulgebäudes (schlichtes Holzhaus) etwa im Jahre 1740 aufgenommen.
Ein neues Schulhaus – bis1945 genutzt – wurde im Jahre 1882 als Backsteinbau errichtet. Darin befand sich ein
Unterrichtsraum und eine Dienstwohnung für den Lehrer. Siehe auch Geschichte)
Die Schule blieb von der Gründung an bis 1945 einklassig. Das bedeutete, dass der Unterricht für sämtliche
Schüler vom 1. bis 8. Schuljahr in einem Raum stattfand.
Die Zahl der Schüler betrug: 1818  47 Schüler, 1927  56 Schüler, 1935  66 Schüler und 1939 etwa 80 Schüler.
Zum Schulbezirk gehörte das Dorf Siebenhöfen (bis 1938 Zudnochen),
ferner einige Schüler aus Klein Jauer und Mühle Doschen*).
Dem Lehrer stand zur persönlichen Nutzung ein sogenanntes „Schulland“ oder „Dienstland“ von 7,5 Morgen
(knapp 2 ha) zur Verfügung (Garten, Ackerland, Wiese).
Nur wenige Namen der alleinigen Lehrer sind festzustellen:
um 1818
Smolich
um 1858
Brodowski
um 1905
Schwesig
etwa vor 1910 bis 1921
Purwin Friedrich Oskar, geb. 1862. Ehefrau Luise geb. Dembowski, 1861 *)
vor 1925 bis etwa 1926
Sedello Alfred, geb. 16. 1. 1889
etwa 1927 – 1929
Hittorf
1929 – 1936
Weißert Kurt, geb. 30. 5. 1898
1936 – 1945
Stein Fritz, geb. 27. 8. 1904, wurde 1939 zur Wehrmacht eingezogen.
1936 – 1945
Stein Magdalene, geb. Brodowski, Handarbeitslehrerin
Während des 2. Weltkrieges erteilten Aushilfskräfte,
Herr Tillitzki (pensionierter Lehrer) *) und Schulhelferinnen den Unterricht.
1945 – 1947
war in der Schule eine Einheit der polnischen Armee stationiert. *)
1947 bis etwa 1960
wurde das Gebäude als polnische Schule genutzt, in der bis einschließlich
der 4. Klasse polnisch unterrichtet wurde. Es bestand Schulpflicht auch
für die in der Heimat gebliebenen Deutschen. Bei Nichtteilnahme wurden
die Eltern bestraft. *) beigefügt von Martin Kostka
nach 1960
Das Schulgebäude wurde umgebaut und verputzt. Im Haus befand sich
zeitweilig ein Kulturraum der polnischen Gemeinde.
um 1992
wurde ein Lebensmittelgeschäft eingerichtet.


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