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Stand der Karte: Januar 1945

1939 lebten in Fasten 255 Einwohner in 45 Familien
30 Familien wohnten in eigenen Häusern auf eigenem Grund, 15 Familien in den Insthäusern ihrer Arbeitgeber.
Wirtschaftsbasis
Die nutzbaren Flächen (Acker, Wiesen, Weiden) wurden nach modernen Methoden genutzt. Angebaut wurde überwiegend Getreide (Roggen, Weizen, Gerste, Hafer), Kartoffeln und Hülsenfrüchte, ferner Futterrüben und Steckrüben (Wrucken). Das Futter für die zahlreichen Nutztiere wurde fast ausschließlich auf den eigenen Feldern erzeugt.
In den Gärten wurden Gemüse, Beerenfrüchte, Äpfel, Birnen und Kirschen für den eigenen Bedarf angebaut, die für die Winterszeit „eingemacht“ wurden. Rinder, Schweine, Schafe und Geflügel wurden verkauft oder dem eigenen Bedarf zugeführt wobei das Fleisch durch Räuchern oder Einwecken haltbar gemacht wurde.
Fische aus den sauberen Seen waren frisch oder geräuchert eine beliebte Ergänzung. Schafswolle und Flachs wurde im Winter zu warmen Strickwaren bzw. Leinen verarbeitet und zwischen Weihnachten und Neujahr wurden die Gänsefedern „gerissen“ womit frische Kissen und Oberbetten geschüttet wurden.
Die aus heutiger Sicht hohe Anzahl von 85 Pferden beweist einmal mehr den Ruf des Pferdelands Ostpreußen. Auf großen, gepflegten Wiesen, westlich des Ortskerns weideten die meisten der insgesamt rund 200 Rinder.
Es gab auf jeden Fall mehr schwarz–weiß–bunte Kühe als schwarz–weiß–rote Störche zu sehen. Obwohl sich dieses Verhältnis nach der Vertreibung umgekehrt hat, gibt es heute weniger Kinder als vor 70 Jahren. Neben diesem hohen Bestand an Pferden und Rindern zählte man damals in Fasten 100 Schweine, 50 Schafe, viel Geflügel und (für die Gesundheit) einige Bienenvölker die für den Bärenfang, emsig herumsummten.

Siehe dazu auch Geschichte: Volkszählung in der Provinz Ostpreußen, Dezember 1895